UX? CX? Innovation? – Mein Mindset entscheidet!

UX CX Symbolbild
Als Student im Bereich «Digital Acceleration and AI» bei RoBe, pendle ich zwischen den Rollen des Lernenden (UX – User Experience) und des Kunden (CX – Customer Experience) hin und her. In unserem Seminar «Innovation und Co-Creation» wurde mir erneut bewusst: Wissen und Fähigkeiten sind wichtig – aber letztlich entscheidet die Haltung, mit der wir Herausforderungen begegnen. Sie bestimmt, ob wir Innovationen vorantreiben oder an Hindernissen scheitern. Im Studium genauso, wie im richtigen Leben.

Spielerisch Wachstumspotentiale mit Hilfe von KI erkennen

Drei zentrale Learnings aus dem Seminar mit Prof. Dr. Marc Gruber:

  • Kompetenz statt Produktdenken: Erfolgreiche Unternehmen denken von ihren Stärken aus. Die Frage ist nicht „Welches Produkt entwickeln wir?“, sondern „Welche Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich aus unseren Kernkompetenzen?“.
  • Zoom-in & Zoom-out: Der Blickwechsel ist essenziell. Wer sein Unternehmen nur aus der Innenperspektive betrachtet, verpasst Chancen. KI kann dabei helfen, Marktpotenziale systematisch zu analysieren. Ein spannendes Beispiel ist die von Gruber und seinem Team entwickelte Plattform „Where to Play“ (https://app.wheretoplay.co), die diesen Prozess strukturiert begleitet.
  • Mindset entscheidet: Selbst die beste Idee scheitert, wenn Entscheidungsträger/-innen  nicht offen für Innovation sind. Ohne das richtige Mindset bleibt jede Strategie Theorie. Auch wenn es für Lesende auf den ersten Blick wohl nicht erkennbar ist: Der Flipchart aus dem Unterricht illustriert die Zusammenhänge perfekt.

 

Innnovation Flipchart
Innnovations Flipchart: faktenbasiertes Ausbeuten «Exploit» oder um annahmenbasiertes Erkunden «Explore» einer Dienstleistung / Produkt; inklusive der Risiken und Chancen.

Verliebt in die Karten und der Buy-in


Als Hobby-Pokerspieler kenne ich die Gefahr, sich in ein vermeintlich starkes Blatt zu verlieben und den Buy-in zu ignorieren. In Innovationsprozessen passiert das oft genauso: Eine Idee wirkt unschlagbar – aber die Fakten sprechen eine andere Sprache.

Tom Röthlisberger vom Digital Innovation Lab betonte, dass Ideen nur dann weiterverfolgt werden sollten, wenn sie anhand objektiver Kriterien Bestand haben. „Stage Gates“ (früher: Meilensteine) sind keine Hürden, die man umgeht, sondern Prüfsteine für echte Marktchancen. Schnelles Prototyping und MVPs helfen, Ideen frühzeitig zu testen. Doch statt überteuerte Perfektionslösungen zu entwickeln, sollte es zunächst „quick & dirty“ gehen. Denn: Ohne den emotionalen Buy-in von Führung und Team bleibt selbst die beste Idee erfolglos.

Führung, Kontinuität und Konsistenz


Ein weiteres Learning von Prof. Dr. Marc Gruber: Innovation erfordert Ausdauer und Konsequenz – genau wie ich es als Berater aus Change-Prozessen kenne. Eine einmalige Initiative reicht nicht. Der richtige Zeitpunkt, die passenden Personen und eine konsequente Umsetzung sind entscheidend.
Besonders kritisch: Gründer/-innen oder Ideengeber/-innen, die aus Traditionsbewusstsein CEO bleiben. Doch nicht jeder Visionär ist eine gute Führungskraft. Hier zeigt sich wieder die Gefahr, „verliebt in die eigenen Karten“ zu sein – oder provokativ gesagt: verliebt in den eigenen Status.

 

Fazit: Mindset is key!


Drei provokative Leitfragen, die ich für mich als Individuum, Team oder Organisation mitnehme:

  • Customer Centricity: Bin ich mit mir selbst beschäftigt, oder kann ich mich schon um Kund/-innen kümmern?
  • Innovation: Meine Haltung entscheidet. Nicht nur meine eigene, sondern die Haltung und der Buy-in aller Stakeholders. Vorwiegend aber natürlich die Haltung und das Bewusstsein der obersten Führung.
  • Fancy Gadgets: Begeistern wir uns für Technikspielereien – oder kümmern wir uns um echte digitale Transformation?

Letztlich gilt: Technologie ist ein Werkzeug. Doch Innovation beginnt im Kopf. Meine CX und UX bei RoBe war einmal mehr top und hat mich für Innovationen angeregt!