Die Nutzung von Emojis als Führungsperson

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Wie viele Emotionen sollte eine Führungskraft zeigen? Und sind Emojis dazu geeignet, Gefühle zu vermitteln? Prof. Dr. Marco Furtner hat an einem Paper mitgewirkt, welche die Rolle von Emojis in der Kommunikation von Führungspersonen untersucht hat.

Mit der Digitalisierung ändert sich auch die Art, wie wir kommunizieren: Unterhaltungen über E-Mail und Messenger-Dienste lassen oft weniger Informationstiefe zu und nonverbale Hinweise fallen weg.

Emojis können ein Mittel sein, um die schriftliche Kommunikation von Führungskräften mit Emotionen anzureichern. Marco Furtner, Dozent bei Rochester-Bern und Simon Liegl haben zwei Experimente durchgeführt, um Einblicke in die Vorteile und Risiken von Emoji in der Führungskommunikation zu gewinnen.

Die Studie hat ergeben, dass positive Emojis das Potenzial besitzen, die Zuschreibung wünschenswerter Führungseigenschaften zu erhöhen, die Zustimmung zur Führungskraft zu steigern und eine grössere Kooperationsbereitschaft bei dem Empfänger bzw. der Empfängerin zu fördern.

Besonders deutlich waren diese Ergebnisse in Unternehmen mit hierarchischem und kontrollorientierten Umfeld. Vermutlich, weil in diesem Kontext Emojis noch weniger verbreitet sind und somit positiv auffallen.

Bezüglich negativer Emojis zeigt die Studie, dass die Nutzung dieser für Führungskräfte eher nachteilige Effekte hat. Insbesondere wenn die negativen Emojis sich an den Empfänger bzw. die Empfängerin richten, können sie unerwünschte Reaktionen hervorrufen. 

Fazit ist, dass Emojis dazu dienen können, eine Botschaft emotional zu umrahmen. Ambivalente Botschaften können durch sie mit einer positiven oder negativen Konnotation versehen werden. Folglich stellen Emoji einen brauchbaren Ersatz für nonverbale Hinweise in der digitalen schriftlichen Kommunikation dar und sind ein vielversprechendes Instrument für Führungskräfte, um ihre Korrespondenz am Arbeitsplatz mit affektiven Darstellungen zu bereichern.

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