Für die Umsetzung der digitalen Roadmap sollten Organisationen daher drei Managementkonzepte einsetzen:
Projektmanagement umfasst die Planung, Umsetzung und Überwachung eines Projektportfolios, um die Strategieroadmap umzusetzen. Es regelt damit alle Schritte, die notwendig sind, um die Projektziele zu erreichen. Projektmanagementsysteme legen das passende Vorgehen fest: dazu gehören unter anderem Rollenbeschreibungen (z.B. die Projektleitung), Methoden (z.B. für die Projektsteuerung), Vorlagen (z.B. ein Projektstatusbericht) und Prozessbeschreibungen (z.B. zur Übergabe von Arbeitspaketen) sowie Managementsysteme (z.B. ISO 9001 oder ISO 27001).
Beim Change-Management handelt es sich um einen Prozess zur Vorbereitung und Umsetzung organisatorischer Veränderungen. Je stärker Strategien und Projekte die Rahmenbedingungen in einer Organisation verändern, desto mehr müssen sich auch Führungskräfte und Mitarbeitende anpassen. Change-Management ist das Instrument zur Steuerung dieser Veränderungsprozesse, in welche die Anspruchsgruppen aktiv einbezogen werden. Ein Change-Management-Prozess umfasst häufig Strategien, die Teams dabei unterstützen, eine organisatorische Veränderung schrittweise umzusetzen. Dies kann beispielsweise durch die Einführung der Veränderung als Pilotprojekt in einem Teil der Organisation oder durch die gezielte Sicherung der Unterstützung zentraler Stakeholder vor der Einführung einer neuen Initiative erfolgen.
In vielen Fällen erfordert die digitale Transformation eine neue Führungskultur. Insbesondere die zunehmende Digitalisierung verlangt einen stärkeren Fokus auf den Menschen, um Mitarbeitende für die digitale Roadmap und neue Arbeitsweltkonzepte zu begeistern und befähigen. Wer sein Team überzeugen und motivieren möchte, sollte einen kollaborativen Führungsstil entwickeln. Hier hilft das Konzept der Digital Leadership, wo Vernetzung und Vertrauen im Mittelpunkt stehen (und nicht Dominanz und Kontrolle). Anstatt Leistung zu fordern, sollten digitale Führungskräfte Optionen bieten. Sie sollten sich in erster Linie als Ermöglicher:innen, Vermittler:innen und Netzwerker:innen verstehen. Der Fokus sollte zunehmend auf die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse gelegt werden. Wichtig ist es, konsistente Unternehmenswerte und eine Unternehmenskultur zu etablieren, die Vertrauen und Sicherheit bieten. Dies gehört zu den Kernaufgaben von Digital Leadership.
Das Ziel besteht darin, ein Umfeld zu schaffen, das Teamgeist fördert, das gemeinsame Ziel aufzeigt und zugleich genügend Raum für persönliche Weiterentwicklung lässt.
Im nächsten und letzten Blogbeitrag wird eine Zusammenfassung der Entwicklung und Umsetzungsschritte der digitalen Transformation sowie der dazugehörigen Instrumente bereitgestellt – zusammen mit den Erfolgskriterien für Digitalstrategien.
Strategiefragen für das digitale Zeitalter:
Weitere Informationen:
– Der Studiengang «Digital Acceleration & AI» für Kader und VR
– Erklärungsvideo (Schritt 5: Umsetzung der digitalen Transformation / des digitalen Masterplans) auf YouTube
– Das neue Buch von Marc K. Peter zur digitalen Transformation