Daten sind Rohmaterial. Erst wenn Daten in einen Kontext eingebettet sind, werden sie zu einem Rohstoff, aus dem Informationen/Wissen und damit Wert abgeleitet wird. Diese Informationen können je nach Situation relevant sein oder nicht. Daten sind der Ausgangspunkt für die Entwicklung von Wissen und das Treffen von Entscheidungen. ‚Big Data‘ und ‚Smart Data‘ sind zentrale Schlagworte der digitalen Transformation, die meist im Zusammenhang mit Cloud-Technologien verwendet werden. Die meisten Unternehmen sind sich des Wertes der gesammelten und analysierten Daten für ihre Prozessabläufe, die Kundenorientierung, die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und die Strategieentwicklung sehr bewusst.
Die Daten werden von Sensoren oder aus dem täglichen Geschäftsbetrieb gesammelt. Daten können auch Schlüsselkennzahlen und Messwerte in einem geschäftlichen Kontext sein. Mit der technologischen Entwicklung wächst die Menge der verfügbaren Daten aus allen Geschäftsbereichen eines Unternehmens. Die Herausforderung besteht darin, diese Daten sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen. Heute geht es nicht mehr nur um Fehlersuche oder Prozessoptimierung. Die Daten selbst sind eine Ressource – ein Wirtschaftsgut. Der Begriff Datenökonomie bezieht sich auf die Tatsache, dass es jetzt möglich ist, Daten in unabhängigen Geschäftsmodellen zu kommerzialisieren.
Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines Datenmanagementplans (Data Management Framework). Auf der Grundlage einer Analyse und Definition, welche Daten für die Organisation relevant, für ihren Erfolg notwendig und für die Zukunft wichtig sind, kann ein Datenmanagementplan entwickelt werden.
Dazu gehören entsprechende Qualitätsvorgaben für alle Datenaktivitäten innerhalb der Organisation. Unter anderem ist es wichtig zu wissen, woher die Daten stammen (intern oder extern), wie die Daten strukturiert sind und wie die Datenqualität gewährleistet werden kann. Ziel sollte es sein, die richtigen Daten zu sammeln und sie im richtigen Format und am richtigen Ort zu speichern.
Die detaillierte technische Umsetzung des Datenmanagementplans kann in Workshops abgestimmt werden. Ausserdem sollte das Team mit den notwendigen Ressourcen (Fähigkeiten, Finanzen, Zeit) ausgestattet werden, damit die Beteiligten qualitativ hochwertige Daten sammeln, klassifizieren und für die Zukunft sicher archivieren können. Es ist wichtig, in der Organisation das nötige Know-how aufzubauen, um die Daten zu verarbeiten und zu analysieren. Der Datenmanagementplan gibt auch einen Überblick darüber, welche Daten neu oder zusätzlich generiert oder ggf. von Drittanbietern eingekauft werden müssen.
Ein Datenmanagementplan (siehe Abbildung) enthält einen Überblick über Ihre Datenquellen, die Qualitätsstufen (die Datenqualität auf niedrigem Niveau sollte verbessert werden), die derzeitige Datennutzung (dies gibt möglicherweise bereits Aufschluss über künftige Anwendungen für die operative oder strategische Nutzung), die eingesetzten Datenmanagementsysteme und die Massnahmen zur Verbesserung der Datensicherheit.
Ein Datenmanagementplan gibt einen Überblick über die Daten in Ihrer Organisation. In vielen Fällen ist dies auch gesetzlich vorgeschrieben, je nach länderspezifischer Gesetzgebung. (Marc K. Peter, https://the-digital-transformation-canvas.com/) .
Im nächsten Blog-Beitrag werden wir Handlungsfeld Nummer 4 vorstellen, neue (digitale) Strategien und Geschäftsmodelle, die festlegen, wie Sie aus der Einführung neuer Technologien und der Nutzung von Daten einen Mehrwert ziehen.