Wir stehen am Beginn der fünften industriellen Revolution, die von Interoperabilität und künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist. Ähnlich wie bei früheren industriellen Revolutionen – die stets von neuen innovativen Technologien vorangetrieben wurden – stehen auch bei dieser Revolution Automatisierung und Konnektivität (Interoperabilität) im Mittelpunkt, wobei intelligente Systeme nahtlos über Plattformen, Prozesse und Menschen hinweg zusammenarbeiten. Im Zentrum dieser Transformation steht die KI, eine strategische Komponente, welche die digitale Transformation weiter vorantreibt. Mit KI stehen Unternehmen unter dem Druck, ihre Geschäftsstrategien zu aktualisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Geschichte der KI begann in den 1920er Jahren mit filmischen Darstellungen von Robotern, die die Fantasie ganzer Generationen beflügelten. In den 1950er Jahren legte Alan Turing den theoretischen Grundstein für digitale Computer und unterschied dabei zwischen menschlicher und maschineller Intelligenz. Seine Vision – die menschliche Intelligenz («human computer») in Maschinen («digital computer») zu replizieren – hat sich zu den heutigen KI-Frameworks entwickelt, die auf Daten, Algorithmen, Rechenleistung, Cloud-Infrastruktur und Interoperabilität basieren.
– Digitale Führung und Kultur: Führungskräfte müssen neue digitale Kompetenzen vorantreiben, um die Einführung von KI ethisch und strategisch zu steuern.
– Daten: Daten sind der entscheidende Erfolgsfaktor für KI-Anwendungen. Ohne vollständige, aktuelle und qualitative Daten können KI-Systeme nicht lernen, sich anpassen oder einen Mehrwert liefern. Ein Datenmanagementplan (oder Datenmanagement-Framework) ist unerlässlich, um die Integrität, Zugänglichkeit und Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
– Prozessmanagement: KI ist tief in Prozesse integriert, da sie Arbeitsabläufe optimiert, repetitive Aufgaben automatisiert und die Entscheidungsfindung verbessert.
– Technologieintegration: KI lebt von robusten Datenökosystemen und interoperablen Plattformen und muss in bestehende IT-Infrastrukturen und -Lösungen integriert werden.
KI bietet immense Chancen / Opportunitäten, insbesondere in wissens- und datenintensiven Prozessen. Von Predictive Analytics bis hin zu intelligenter Automatisierung kann KI die Effizienz, Innovation und Kundenzufriedenheit steigern.
– Ethische Bedenken (z. B. Diskriminierung von Konsumentengruppen)
– Cybersicherheitsbedrohungen
– Risiken für die Unternehmensmarke und Reputation
– Einhaltung gesetzlicher und regulatorischer Vorschriften
Der EU-AI-Act bietet einen rechtlichen Rahmen zur Bewertung und bis zu einem gewissen Grad zur Reduktion dieser Risiken und enthält eine Definition für Allzweck-KI sowie Leitlinien für den Verbraucherschutz.
Um das volle Potenzial der KI auszuschöpfen, müssen Unternehmen proaktiv eine Roadmap für die digitale Transformation entwickeln, die KI-Initiativen mit strategischen Zielen in Einklang bringt. Dazu gehören:
– Strategische Planung: KI-Initiativen mit den Unternehmenszielen verbindet.
– Risikomanagement-Framework: Potenzielle Risiken identifizieren und reduzieren.
– Ethische KI-Leitlinien: Den verantwortungsvollen Einsatz von KI durch Governance und Transparenz fördern.
Die einfache und praxiserprobte Formel zur Identifizierung strategischer KI-Opportunitäten lautet: «Prozesse + Daten + Technologie». Nutzen Sie den neuen KI-Workshop Canvas «KI-4-KMU» , um strategische KI-Opportunitäten zu identifizieren und zu nutzen (kostenloser Download auf https://ai-framework.net/).
KI ist eine strategische Komponente der digitalen Transformation in der fünften industriellen Revolution. Mit Daten und Prozessen als Kernstück und unterstützt durch Technologie und Führung kann KI die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz von Unternehmen verbessern.
Weitere Informationen:
– Video zu KI und digitaler Transformation von Prof. Marc K. Peter (auf Englisch): https://youtu.be/ZfosZ53R1so
– Das neue CAS-Programm „Digital Acceleration & AI” von Rochester-Bern: https://www.rochester-bern.ch/de/programs/cas-digital-acceleration-and-ai/