Zyklen in den Märkten für privates Beteiligungskapital

Coverpicture, Märkte für privates Beteiligungskapital
Unter den privaten Marktinvestitionen stellen Listed Private Equity (LPE) eine besonders interessante Option dar, da sie das Renditepotenzial von Private Equity mit der Liquidität der öffentlichen Märkte verbinden. Ein Paper, bei dem Karl Schmedders, Dozent bei Rochester-Bern mitgewirkt hat, befasst sich mit einer gezielten Untersuchung von LPE-Anlagen.

In der Studie „Cycles in Private Equity Markets“ analysieren Michel Degosciu, Karl Schmedders (Professor im EMBA Programm von Rochester-Bern) und Maximilian Werner drei Jahrzehnte von Renditedaten Listed Private Equity (LPE). Private Equity ist eine Form von Beteiligungskapital mit dem strategischen Ziel, private Unternehmen in ihren unterschiedlichen Lebenszyklen zu unterstützen. Listed Private Equity (LPE)-Unternehmen sind börsennotierte Private Equity (PE)-Gesellschaften, welche an einer regulierten Börse gehandelt werden. Listed Private Equity-Unternehmen unterscheiden sich hinsichtlich Ihres Kerngeschäfts nicht von traditionellen Private Equity-Gesellschaften, sie stellen auch privaten Unternehmen Kapital zur Verfügung.

Das Paper bietet folgende Erkenntnisse:

  • LPE erzielten im Vergleich zu einem globalen Aktienindex höhere durchschnittliche Renditen, aber auch höhere Volatilität.
  • Seit der Finanzkrise 2008 handeln LPE-Unternehmen im Durchschnitt mit einem Abschlag zu ihren Buchwerten. Dieser Abschlag korreliert stark negativ mit einem Indikator für makrofinanziellen Stress, was darauf hinweist, dass Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zu einer Unterschätzung des Wertes von LPE führen können.
  • Die Autoren schlagen vor, dass diese Eigenschaften von LPE Chancen für informierte Investor/-innen bieten könnten, da makrofinanzieller Stress häufig zu einer strukturellen Unterbewertung von LPE führt.

Hier geht es zur gesamten Studie (auf Englisch)